Die Chronik des Rabenwirts …
Das Isarleitengelände, auf dem sich der heutige Gasthof Rabenwirt befindet, wurde erstmals urkundlich 1268 als Eigentum Herzog Ludwigs II. von Oberbayern erwähnt. Im 18. Jahrhundert entstand an dieser Stelle eine kleine „Bierzäpflerei“, deren „Ausschankgerechtsame“ nur die „Abgabe von Bier und Met an Sonn- und Feiertagen im Anschluß an die Heilige Messe“ erlaubte.
1852 kam es zur Vollkonzessionierung des Schankbetriebes, nachdem der Eisenbahnbau und die nahegelegenen Höllriegelschen Steinbrüche viele Gastarbeiter in die Gegend brachten. Jetzt kam Leben in das malerisch gelegene kleine Dorf und im „Köckswirtshaus“- die Bierzäpflerei nannte sich inzwischen nach dem damaligen Besitzer – ging es hoch her.
Seit 1855 fuhr die neue Staatsbahn bis Großhesselohe. Von dort aus führte ein Waldweg die Hochleite entlang nach Pullach und die Münchner entdeckten den zauberhaft gelegenen Ort als beliebtes Ausflugsziel.
Um 1880 verkehrte im nahegelegenen Iberl-Gasthof in Solln eine Gruppe junger Münchner Künstler, die sich „Die Raben“ nannten. Einer von ihnen, der Bildhauer Joseph Heppner, verliebte sich in die hübsche Iberl-Tochter, heiratete sie, fand Gefallen an der Gastronomie und griff kurzentschlossen zu, als ihm Anton Köck 1888 dessen Pullacher Lokal zur Pacht anbot. Selbstverständlich verlegte im gleichen Augenblick die „Rabengesellschaft“ ihren Stammtisch ins Wirtshaus ihres Freundes Heppner, für das sich als Folge davon bald der Name „Zum Rabenwirt“ einbürgerte.
1891 wurde Pullach Haltepunkt der neueröffneten Isartalbahn und am Ortsrand entstanden die ersten Villen. Das Wirtshaus des Dorfes florierte prächtig und konnte 1899 vom „Rabenwirt“ gekauft und großzügig renoviert werden.
Im Jahr 1907 in der Hochkonjunktur seines Wirtdaseins ließ Josef Heppner ein großzügiges Villengebäude anbauen, den sogenannten Trutzbau – aus Trotz ließ der Rabenwirt, um dem nebenstehenden Bürgerbräu den Blick auf die Alpen zu versperren, diese Villa hervorstehend auf die Hanglage bauen. Als im Jahr 1910 die Spatenbrauerei die Bierbelieferung übernahm, fanden in den Wein- und Bierstuben, Kaffee-, Billard- und Gesellschaftssälen sowie auf der Terrasse um die 5000 Gäste Platz.
Die folgenden Jahre und die ersten wirtschaftlichen Einbrüche durch den 1. Weltkrieg hinterließen auch im Rabenwirt seine Spuren. Der Betrieb wurde von allen sieben Heppner Söhnen in den 30er Jahren in der familiären Verschwägerung verkauft und befindet sich seitdem im Privatbesitz.
Nach jahrzehntelanger Abnutzung und liebloser Vernachlässigung wurde das Haus im Jahre 1985 erstmalig wieder saniert und renoviert. Die legendären Isarterrassen erstrahlten wieder in voller Pracht und vermitteln seither in schönen Stunden der Muße unseren Gästen Erholung und einen traumhaften Ausblick.
Seit der Übernahme und weiteren Renovierungen im Jahr 2000 durch Sibylla & Klaus Abenteuer, glänzt die Pullacher Traditionsgaststätte in neuem Licht und lockte mit seiner etablierten Küche wieder zahlreiche Gäste an. Die Innenausstattung, eine gelungene Komposition aus Stil und Eleganz, unterstreicht den Grundsatz, Tradition auf feine Art anzubieten und hier zu verweilen.
Auch die kulinarische Philosophie erfreut sich großer Beliebtheit, serviert wird traditionelle & internationale Küche. Durch die sorgfältige Verarbeitung hochwertiger Zutaten werden die kulinarischen Klassiker zu Gaumenfreuden besonderer Art.
Die umfangreiche Speisekarte enthält ein abwechslungsreiches Angebot, das je nach Monat und Saison variiert.
Die Kombination des besonderen Ambiente, machen den Rabenwirt zu einem Treffpunkt und auch begehrter Location, für besondere Feierlichkeiten im privaten und geschäftlichen Bereich.
Im Jahr 2005 übernimmt Sibylla Abenteuer auch noch das „Gasthaus Iberl´s“ in Solln, welches Sie bis Juli 2019 führte.
Seit Juni 2020 führt Sibylla Abenteuer den Gasthof Rabenwirt alleine.
Ich wünsche Ihnen schöne Stunden in meinem Haus,
Sibylla Abenteuer